Posts By : Manuel Lücke

    Ichimoku

    Ichimoku

    Ichimoku Kinko Hyo heißt so viel wie „alles auf einen Blick“ und der Name ist Programm!

    Der Ichimoku Indikator stammt aus dem japanischen Raum und umfasst ein Indikator-System mit 5 voneinander abhängigen Komponenten. Der Indikator wirkt auf den ersten Blick berechtigterweise etwas unübersichtlich, denn er stellt gleichzeitig vier Funktionalitäten bereit:

    • Filterung für übergeordnete Trends
    • Kennzeichnung von Unterstützung und Widerstand
    • Indikation von Momentum 
    • Prognose für zukünftige Marktbewegung
    Ichimoku Overview

    Komponenten des Ichimoku Indikators

    Damit wir erfolgreich nach Ichimoku handeln können, müssen wir das Indikator-System als ganzes sehen und die einzelnen Komponenten verstehen. Es setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:

    Tenkan-Sen

    Auch bekannt als Conversion Line, zeigt sie uns die kurzfristige Preisbewegung. Sie ist der Mittelwert des höchsten und tiefsten Kurses, der 9 zuletzt abgeschlossenen Kerzen.

    Ichimoku Tenkan-Sen

    Hat die Linie einen Anstieg nach oben, indiziert sie uns einen kurzfristig steigenden Markt. Fällt die Linie, indiziert sie uns kurzfristig fallende Kurse.

    Ähnlich wie bei 2 Moving Averages, kann sie bei einer Überschneidung mit der  Kijun-Sen-Linie (siehe weiter unten) Einstiegssignale generieren.

    Kijun-Sen

    Auch Base Line genannt, indiziert sie uns die mittelfristige Preisbewegung.

    Ähnlich wie bei der Conversion Line, spiegelt die Anstiegs-Richtung die mittelfristige Preisbewegung wider. Neben der Signalgenerierung dient die Kijun-sen-Linie als leichter Widerstand und wir können sie als Anlaufpunkt für einen Kursabprall nutzen. Die Berechnung ist die gleiche wie bei der Conversion Line, jedoch werden 26 Perioden betrachtet.

    Ichimoku Kijun-Sen
    Chikou Span (Verzögerungslinie)

    Sie ist eine Filter-Komponente des Ichimoku Indikators.

    Die Linie spiegelt den aktuellen Schlusskurs verschoben um 26 Perioden in die Vergangenheit wider. Die Linie gibt uns eine Trend-Teilindikation:

    Liegt die Linie über der Kumo (siehe unten), sollten eine long-Positionierung bevorzugt werden. Befindet sie sich unter der Kumo, sollten wir uns eher Richtung Short positionieren.

    Ichimoku Chikou-Span
    Kumo  – Ichimoku Cloud (Senkou Span A und Senkou Span B)

    Die Komponenten Senkou Span A und Senkou Span B bilden zusammen die Kumo (Wolke). Die Kumo indiziert uns einen bullishen Markt, wenn Senkou Span A über Senkou Span B liegt und andersherum. Läuft der Kurs eines intakten Trends in die Kumo, besteht eine erhöhte Kursabprall-Chance. Sie dient oft als Widerstand. Schließt der Kurs jedoch auf der anderen Seite der Wolke, so wird es als Trendbruch interpretiert.

    Berechnen lassen sich die beiden Komponenten wie folgt:

    Senkou Span A ist der Mittelwert von Tenkan-Sen und Kijun-Sen. Dieser wird um 26 Perioden in die Vergangenheit verschoben.

    Senkou Span B berechnet sich mit der gleichen Formel wie Tenkan-Sen und Kijun-Sen, nur dass die letzten 52 Perioden betrachtet werden.

    Ichimoku Cloud

    Allgemeines Filtern nach Ichimoku

    Forex-Screener hilft uns dabei Märkte zu finden, die sich nach Ichimoku in einem starken Auf- oder Abwärtstrend befinden. Für Symbole in einem Aufwärtstrend haben wir die Filter wie folgt eingestellt und folgendes Ergebnis erhalten:

    • Tenkan-Sen über / unter Kijun Sen: Tenkan-Sen > Kijun-Sen
    • Kurs über / unter Kumo: Kurs > Kumo
    • Wolke ist jetzt bullish / bearish: bullish
    • Wolke ist in Zukunft bullish / bearish: bullish
    Ichimoku Trend Filter

    Nachdem wir alle Symbole gefunden haben, müssen wir „nur noch“ einen guten Einstieg in den Trend finden. Ein guter Einstieg bietet sich an, sobald der Kurs den Trend korrigiert und auf einen Widerstand trifft. Wie bereits gesagt, stellt der Kijun-Sen einen potenziellen mittelfristigen Widerstand dar.

    Trading Setup #1

    Ichimoku Trading Setup 1

    Neben dem allgemeinen Filtern nach trendstarken Symbolen, können wir mit den Filtern von Forex-Screener auch konkrete Setups finden.  

    Es lassen sich die besprochenen Kriterien mit weiteren kombinieren. Befindet sich der aktuelle Kurs in einer Trend-Korrektur und zusätzlich an einem der Pivot Punkte, stehen die Chancen für einen Kursabprall noch besser. Unser Setup zeigt ein solch ein Szenario: Pivot Punkt P und Kijun-Sen überlappen sich und bilden einen starken Widerstand. Die Korrektur des Aufwärtstrends läuft bis zu diesem Widerstand und bildet eine hervorragende Einstiegsmöglichkeit. 

    Ichimoku Trading Setup 1-1

    Trading Setup #2

    Ichimoku Trading Setup 2

    In unserem zweiten Ichimoku Setup kombinieren wir die Ichimoku Wolke mit einem Candlestick-Pattern. Der Kurs befindet sich diesmal bereits in der Kumo und somit in einer Resistenz-Zone. Zusätzlich bildet der Chart eine Hammer-Formation aus (kleiner Kerzenkörper, langer Docht). Die Formation bestätigt, dass der Kurs auf Widerstand stößt. Entsprechend können wir eine Position in Gegenrichtung eröffnen. 

    Bei unserem Live-Trade kommt auch noch dazu, dass die Ichimoku Wolke kurz vorher gebrochen wurde. Wir steigen also in eine Trendumkehr ein.

    Ichimoku Trading Setup 2-2

    Video zu Ichimoku

    Das Screening nach Ichimoku-Kriterien mit dem Forex-Screener haben sich viele Trader gewünscht. In unserer Webinar-Serie mit der FXlat Bank AG haben wir das Thema Ichimoku und die Anwendung der zugehöriger Filter detailliert vorgestellt. Wenn dir das Video gefällt, lass gerne ein Abo da und bleibe auf dem neusten Stand 🙂

    Ichimoku Webinar

    Alle vorgestellten Setups kannst du mit dem Forex-Screener in Echtzeit finden. Darüber hinaus alarmieren dich unsere Forex-Screener-Signale über deine gespeicherten Trading-Setups, sobald sie im Markt entstehen. (Klick)

    Wir wünschen viel Spaß beim Ichimoku Trading und jede Menge profitable Trades.

    Trend Trading

    Trend Trading

    Selbst bei extrem explosiven Kurssprüngen lassen sich untergeordnete Strukturen in der Entwicklung des Marktes erkennen. Die Rede ist von Trends, denn sie strukturieren die Märkte.

    Ein Kurs kann noch so explosiv steigen, er wird sich immer wieder in Form einer Korrektur erholen. Erst danach kann die initiale Bewegung fortgesetzt werden. Sobald genug Kaufkraft einen neuen Trend einleitet, dauert es nicht lange, bis die Verkäufer den Trend korrigieren. Die Aufwärtsbewegung wird im Anschluss fortgesetzt. 

    Beim Trend Trading wollen wir bestmöglich in einen Trend einsteigen, um maximal von der Bewegung zu profitieren. Dabei gibt uns der Trend die übergeordnete Handelsrichtung vor. Eine mögliche Ausstiegsregel ist durch den Bruch des Trends gegeben.

    Wie definiert sich ein Trend?

    Allgemein gesehen hat der Start eines Trends nach Markttechnik mindestens 3 Punkte (Hoch bzw. Tiefpunkte) und befindet sich in der Ausprägung des 4. Punktes.

    Ein Aufwärtstrend besteht aus 2 lokalen Tiefpunkten und einem lokalen Hochpunkt. Sobald der Hochpunkt überboten wird, um einen neuen Hochpunkt zu markieren, gilt der Aufwärtstrend als intakt. 

    Damit wir in einem Chart die Trendlinien nicht selber einzeichnen müssen, gibt es bereits Indikatoren, wie zum Beispiel den ZigZag-Indikator. Dieser bestimmt Hoch- und Tiefpunkte und verbindet sie mit Trendlinien. In der Realität kann ein Trend wie folgt aussehen:

    Sobald sich ein Abwärtstrend ausprägt, wird er durch tiefere Tiefs und tiefere Hochs fortgesetzt. Trendpunkte werden mit den Zahlen 1,2 und 3 gekennzeichnet, welche repräsentativ für die drei Phasen des Trends stehen:

    1)  Start des Trends 

    2) Extrempunkt einer Marktbewegung 

    3) Extrempunkt der darauf folgenden Korrektur

    Wird in einem Abwärtstrend das letzte korrektive Hoch überboten, wurde der Trend gebrochen und gilt als beendet. Von diesem Zeitpunkt ist der Markt erstmal trendlos, bis ein neuer Trend beginnt.

    Viele Trend-Händler setzen ihre Stop-Losses an die korrektiven Trendpunkte. Mit dem Bruch des Trends werden somit die offene Position geschlossen werden.

    Trend Trading: Verschachtelungen

    Trendverschachtelungen sind extrem wichtig im Trend Trading. Bei diesem Ansatz betrachten wir den Markt auf verschiedenen Zeitintervallen. Beispielsweise haben wir einen Aufwärtstrend auf dem Stundenchart. Beim gleichen Symbol auf einem kleineren Zeitintervall, z.B. M15 ist der übergeordnete Aufwärtstrend eventuell nicht mehr so klar zu erkennen. Das untergeordnete Zeitintervall kann sich in einem anderen Trendzustand befinden.

    Befindet sich der Kurs grade übergeordnet in der Korrektur, so wird das untergeordnete Zeitintervall sich in einem Abwärtstrend befinden. Ist ein Aufwärtstrend grade auf dem Weg zu einem neuen Hoch, ist das untergeordnete Zeitintervall wahrscheinlich auch in einem Aufwärtstrend.

    Trading-Setups für Trend Trading

    Beim Trend Trading können wir Verschachtelungen zu unserem Vorteil nutzen um gute Einstiege in Trendrichtung finden. Timing ist hier gefragt:

    Eine gute Einstiegsmöglichkeit zeichnet sich aus, wenn nach der übergeordneten Korrektur ein untergeordneter neuer Aufwärtstrend beginnt. Die Trends beider Perioden beginnen in die gleiche Richtung zu zeigen.

    Als weiteres Trading-Setup können wir das Trend Trading mit Candlestick Patterns kombinieren. Befinden wir uns in einer Trend-Korrektur, müssen wir nur noch herausfinden, wann die Korrektur endet. So können wir in einem Aufwärtstrend eine Hammer-Formation nutzen, welche uns das Ende der Korrektur bestätigt. Der Hammer kehrt die Verkaufsbewegung um und setzt die ursprüngliche Kaufbewegung fort.

    Trendbewegungen lassen sich auch mit Widerständen kombinieren. Trendpunkte entstehen oft da, wo es auch einen Widerstand gibt. Stößt die Korrektur eines Aufwärtstrends beispielsweise also auf das Vortagshoch, eröffnet es für uns Möglichkeiten in die Aufwärtsbewegung einzusteigen..

    Video zu Trend Trading

    Im Webinar mit unserem Partner FXlat Bank AG haben wir das Thema Trend Trading bereits ausgiebig vorgestellt. Neben den gezeigten Setups, werden dort auch alle Trend-Filter erklärt. Mit den Trend-Filtern lassen sich Trade-Möglichkeiten für Trends in Echtzeit zu finden.

    Alle vorgestellten Setups kannst du mit dem Forex-Screener in Echtzeit finden. Darüber hinaus alarmieren dich unsere Forex-Screener-Signale über deine gespeicherten Trading-Setups, sobald sie im Markt entstehen. (Klick)

    Wir wünschen viel Spaß beim Trend Trading und jede Menge profitable Trades.

    Fibonacci Retracements

    Fibonacci Retracements

    Fibonacci Retracements helfen uns, gute Einstiege in Impulsbewegungen und Trends zu finden. Sie berechnen für uns potenzielle Widerstands- und Unterstützungszonen. Diese Zonen funktionieren vor allem in Korrekturphasen. Darüber hinaus helfen sie uns im Korrekturhandel bei der Zielbestimmung.

    Woher kommen Fibonacci Retracement Zahlen?

    Bevor wir die magischen Zahlen „einfach so“ anwenden, wollen wir klären, woher sie überhaupt kommen.
    Fibonacci Retracements finden ihren Ursprung in der Fibonacci Zahlenfolge, die 1202 von einem italienischen Mathematiker erfunden wurde. In dieser Zahlenfolge bildet die Summe zwei aufeinander folgender Zahlen immer das nächste Glied.

    Daraus ergibt sich eine unendliche Zahlenfolge, die mit 0, 1, … startet. Zwischen den Zahlen der Fibonacci-Folge besteht eine Verhältnismäßigkeit, die wir auch im Trading wiederfinden:

    Wir können eine Zahl durch 0.618, 0.382 oder 0.238 dividieren, um das nächste, übernächste oder sogar das drittnächste Glied zu berechnen.

    Diese Zahlen haben also einen gewissen „Forecasting Charakter“. Wir schauen uns im weiteren Verlauf an, wie wir diese Zahlen zu unserem Vorteil nutzen können.

    Fibonacci Retracements richtig nutzen

    Nehmen wir an, wir haben eine Impuls- bzw. Trendbewegung. Die errechneten Fibonacci Retracement Zahlen projizieren wir nun auf diese Bewegung. Dadurch wird die zurückgelegte Strecke in prozentuale Abschnitte eingeteilt:

    An unseren Fibonacci-Retracement Leveln haben wir eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Wendepunkt der Korrektur. Ein Einstieg in die ursprüngliche Impulsbewegung bietet sich hier gut an.

    Um die Retracement-Linien in den Chart einzuzeichnen, nehmen wir uns das entsprechende Tool im MetaTrader und ziehen es in den Chart. Dabei ziehen wir es vom Start bis zum Ende der Bewegung. Bei einer Abwärtsbewegung setzen wir die Fibonacci Retracements also am Swing-Hoch an und ziehen sie bis zum Swing-Tief. Die prozentualen Linien markieren uns die Retracement Level.

    Anstelle des Swing-Hochs bzw. Tiefs kann auch durch z.B. Markttechnik das  Hoch/Tief ermittelt und genutzt werden:

    Forex-Screener unterstützt mittlerweile auch eine Trenderkennung in Kombination mit Fibonacci Retracements. Mit den entsprechenden Filtern können alle Symbole gefunden werden, die sich in einer Trend-Korrektur befinden und der Kurs aktuell an einer der Retracement-Linien liegt. Hier klicken, um den Markt nach Fibonacci Setups zu scannen

    Trading-Setups mit Fibonacci Retracements

    Natürlich sind Fibonacci Retracements nicht das einzige, worauf wir bei einem Trade-Einstieg achten müssen. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Kombinations-Werkzeug. Befindet sich der Kurs an einem Retracement-Level sollten wir nach einem Trigger Ausschau halten, der unseren geplanten Einstieg bestätigt.

    Ein möglicher Trigger ist die Hammer-Formation. Diese gilt generell als Umkehrformation. In Kombination mit einem Fibonacci Retracement Level ist er eine weitere Bestätigung: die Korrektur hat ihren Wendepunkt erreicht und kann die ursprüngliche Bewegung fortsetzen. Kreuzt der Hammer-Docht das Level und überbietet es jedoch nicht per Schlusskurs, ist es ein zusätzliches gutes Zeichen.

    Als weiteres Trading-Setup können Fibonacci Retracements mit weiteren Widerständen kombiniert werden. Fällt ein Retracement Level zusammen mit einem Pivot Punkt oder einer Preismarke, stehen unsere Chancen besser für einen Abprall der Korrekturbewegung. Bei der Überlappung mehrerer Widerstände erschwert es den Durchlauf des Kurses. Des Weiteren erhöht die Entwicklung von schwächeren Kerzen die Abprall-Wahrscheinlichkeit.

    Video zu Fibonacci Retracements

    In unserem Webinar mit der FXlat Bank AG haben wir das Thema Fibonacci Retracements ausgiebig vorgestellt. Im Laufe des Webinars stellen wir sogar noch ein weiteres Setup vor. Wer sich die Aufzeichnung noch einmal in voller Länge ansehen kann, findet das Webinar unter folgendem Link:

    Hier klicken

    Wir wünschen viel Spaß beim Fibonacci Trading und jede Menge profitable Trades.

    Trading mit Außenstäben

    Was sind Außenstäbe?

    Außenstäbe lassen sich einfach erklären: Nehmen wir an, wir haben nur 2 Kerzen in unserem Chart. Wenn die jüngste Kerze über dem Hoch der Vorkerze schließt, bezeichnen wir diese bereits als Außenstab. In diesem Fall ist das ein bullisher Außenstab. Würde die jüngste Kerze unter dem Tief der Vorkerze schließen, so wäre es ein bearisher Außenstab.

    Was ist ein Innenstab

    Falls eine Kerze es nicht schafft, den aktuellen Außenstab zu brechen, bezeichnen wir diese als Innenstab. Ein Außenstab kann mehrere Innenstäbe haben.
    Wird ein Außenstab jedoch direkt mit der nächsten Kerze gebrochen, so hat dieser keine Innenstäbe.

    Haben wir in unserem Chart mehr als nur 2 Kerzen, kommt noch ein wichtiger Aspekt hinzu. Anstatt nur zwei Kerzen miteinander zu vergleichen, müssen wir die aktuellste Kerze mit dem aktuellsten Außenstab vergleichen.

    Sobald eine Kerze einen Außenstab mit dem Schlusskurs überbietet, so markiert sie einen neuen Außenstab. Das Hoch und das Tief des neuen Außenstabs sind hierbei entscheidend. Schließlich muss für die Entstehung eines neuen Außenstabs wieder das Hoch per Schlusskurs überboten oder das Tief unterboten werden.

    Wie helfen mir Außenstäbe beim Trading?

    Außenstäbe wirken sich in mehreren Hinsichten positiv auf das Trading aus. Vor allem das Setzen und Nachziehen des Stop-Losses anhand von Außenstäben, funktioniert extrem gut in Trendbewegungen. Haben wir eine offene Position und sind verhindert diese zu managen, sichert ein automatischer „Außenstab-Trailing-Stop-Loss“ unsere Gewinne bestmöglich ab. Dabei wird der Stop-Loss in einer Abwärtsbewegung mit etwas Abstand über das letzte Außenstab-Hoch gesetzt.

    Eine weitere hilfreiche Eigenschaft ist die Funktion als Filter für die Markt-Unentschlossenheit. Innenstäbe sind so gesehen nur Phasen, in denen der Kurs auf der Stelle tritt. Er bewegt sich ohne klare Linie hin und her. Wer ohne „klare Linie“ handelt, wird vermutlich oft von Innenstäben ausgestoppt: „Hin und her macht Tasche leer“. Um daraus entstehende Verluste zu vermeiden, hilft es den Fokus mehr auf Außenstäbe für Einstiege und Stop-Loss-Setzung verlagern.

    Einstiege durch Re-Test neuer Außenstäbe

    Jeder Trend und jede Korrektur wird durch einen Außenstab eingeleitet. (Aber nicht jeder Außenstab leitet einen neuen Trend / Korrektur ein). 

    Mit der Entstehung eines Außenstabs in Gegenrichtung, lässt sich oft ein Retest beobachten.:

    Nehmen wir an, wir befinden uns in einer bullishen Außenstab-Serie und es folgt ein bearisher Außenstab. In vielen Fällen wird der Kurs noch einmal die Oberseite des neuen bearishen Außenstabs testen. Nach dem Test geht es dann weiter mit einem Abwärts-Schub. Das bietet uns eine optimale Gelegenheit für einen Short-Einstieg. Wir können für die eingeleitete Abwärtsbewegung von Beginn an mit dabei sein.

    Trading-Setup mit Außenstab in Gegenrichtung

    Basierend auf den vorherigen Informationen, können wir auch komplette Trading-Setups mit Außenstäben finden. Wie bereits gesagt, sind Außenstäbe super um den Beginn neuer Bewegungen zu erkennen:

    Befinden wir uns in der Korrektur eines übergeordneten Abwärtstrends, wollen wir bestmöglich in den Abwärtstrend einsteigen. Jedoch wissen wir nicht, wie weit die Korrektur laufen wird. Sobald ein bearisher Außenstab entsteht, ist es ein gutes Anzeichen für den Abschluss der Korrektur. Mit der Wahrscheinlichkeit auf unserer Seite können wir sogar auf den Retest warten und bestmöglich einsteigen:

    Außenstäbe Setups finden

    Wer gerne nach Außenstäben handeln möchte, kann dafür den Forex-Screener nutzen, um Setups in Echtzeit zu finden. Mit unseren Filtern kannst du sogar Außenstäbe mit weiteren Kriterien kombinieren. Mit wenigen Mausklicks werden dir zum Beispiel alle Symbole angezeigt, die einen neuen Außenstab in Gegenrichtung haben:

    Hier klicken, um den Markt nach Außenstab-Setups zu scannen

    Video zu Außenstäben

    In unserem Webinar mit FXFlat stellen wir noch weitere Setups vor. Wir zeigen sogar, wie man die Setups mit Markt-Screening in Echtzeit finden kann. Wer sich die Thematik gerne in Videoform ansehen möchte, kommt hier zum Webinar:

    Hier klicken

    Viel Spaß beim Trading mit Außenstäben 🙂

    Pivot Punkte Trading

    Pivot Punkte

    Um als profitabler Trader am Markt zu bestehen, kommt es neben einem ausgezeichneten Risikomanagement vor allem auf eines an: gute Trading-Setups! Das Finden von Trading-Setups ist für viele Trader eine große Hürde. In diesem Artikel wollen wir einen oft unterschätzten Ansatz vorstellen, mit dem du Trading-Setups finden wirst: Pivot Punkte Trading. Wir werden darauf eingehen was Pivot Punkte sind und wie du sie für dein Trading optimal nutzen kannst.

    Was sind Pivot Punkte?

    Pivot Punkte sind wichtige Preislevel, die in der technischen Analyse genutzt werden, um potenzielle Widerstands-/Unterstützungsebenen zu erkennen. Sie berechnen sich aus der vergangenen Periode und zählen zu den prädiktiven Indikatoren. Am gängigsten ist, den vorherigen Handelstag als Berechnungsgrundlage zu nutzen. Daraus werden die 7 Pivot Punkte (R3, R2, R1, P, S1, S2, S3) berechnet. Diese gelten dann für den aktuellen Handelstag als Widerstand und Unterstützungszonen.

    Wie sich in dem Chart erkennen lässt, prallt der Kurs des Öfteren an den Pivot Punkten ab. Das liegt an der Widerstandskraft der Punkte. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, einen Einstieg an den markierten Zonen in die Gegenrichtung zu vollziehen. Wenn der Kurs abprallt, profitieren wir davon.

    Berechnung von Pivot Punkten

    Für die Berechnung der Pivot Punkte des aktuellen Handelstages, nehmen wir uns das High, Low und den Schlusskurs des vorherigen Handelstages. Diese Werte setzen wir in die folgende Formel ein:

    Es lässt sich ein Bezug zur Range des Vortages erkennen, auf dessen Mittelwert sie projiziert wird.

    Anstatt des Vorhandelstages, kann auch die Vorhandelswoche als Berechnungsgrundlage genommen werden, um die Preislevel für die aktuelle Handelswoche zu berechnen.

    Die Berechnung der Pivot Punkte muss heutzutage nicht mehr händisch erfolgen: Wir haben für unsere Leser/innen einen Pivot Punkte Indikator für den MetaTrader 5 entwickelt. Damit werden die Preislevel automatisch berechnet und eingezeichnet. Je nach Einstellung erfolgt die Indikation auf Tages- oder Wochenbasis. Hier kannst du den Indikator herunterladen

    Trading-Setups mit Pivot Punkten finden

    Um ein Trading-Setup mit Pivot Punkten zu finden, muss sich der Kurs eines Symbols sehr dicht an einem der Pivot Punkte befinden oder sogar berühren. Ist dieses Kriterium erfüllt, befinden wir uns bereits in einer Einstiegszone für einen potenziellen Trade.

    Dazu sollte man unbedingt erwähnen, dass die äußeren Pivot Punkte (R3 und S3) eine höhere Widerstandskraft haben als die inneren. Das kann mit der großen Distanz zu den äußeren Pivot Punkten zusammenhängen. Der Markt muss eine große Strecke zurücklegen, um die äußeren Punkte zu erreichen. Jedes Symbol hat einen bestimmten Durchschnittswert an Punkten oder Pips, die es an einem Tag zurücklegt. Ist dieser Wert erst einmal erreicht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs sich weiter in die gleiche Richtung bewegt. Im Gegenzug dazu erhöht sich im gleichen Moment die Wahrscheinlichkeit eines Abpralls am Pivot Punkt R3 / S3. Es macht also Sinn, sich eher auf die äußeren Pivot Punkte als Einstiegslevel zu konzentrieren.

    Bevor wir einen Trade eingehen

    Angenommen wir haben ein Symbol gefunden, dessen Kurs an einem der äußeren Punkte notiert, sollten wir nicht sofort einen Trade eröffnen. Das alleinige berühren des Preislevels reicht noch nicht aus. Wir sollten die Marktsituation dennoch auf weitere Kriterien überprüfen:

    • Liegen die Pivot Punkte nicht überdurchschnittlich eng zusammen? (Entsteht wenn die Vorperiode wenig volatil ist)
    • Zeigt der übergeordnete Trend in meine Trade-Richtung?
    • Stößt der Kurs mit erhöhtem Momentum auf den Pivot Punkt?
    • Ist ausreichend Platz für einen Stoploss gegeben? (Angenommen der Takeprofit liegt beim nächsten Pivot Punkt R2 bzw S2, dann darf die Distanz bis dahin nicht kleiner größer sein als die 2-Fache ATR. Somit hätten wir wenigstens ein CRV von 1:1. Für ein CRV von 1:2 muss die Distanz größer sein als die 4-fache ATR)

    Wenn diese Faktoren alle mit „ja“ beantwortet werden können, kann eine Position für das Trade-Setup eröffnet werden. Die Wahrscheinlichkeit ist auf unserer Seite.

    Video zu Pivot Punkten

    Mittlerweile gibt es auch schon ein Webinar von uns zu Pivot Punkten. Wer sich die Thematik noch einmal per Video ansehen möchte, findet das Webinar unter folgendem Link:

    Hier klicken

    Mehr Trading-Setups finden

    Wer ausschließlich nach den Pivot Punkten R3 und S3 handeln möchte, wird eventuell mit der Frequenz der Setups nicht zufrieden sein. Die meistgehandelten Symbole bieten nicht jeden Tag ein Pivot Punkte Trading-Setup. Und dann müssen wir auch noch im richtigen Moment vor dem Chart sitzen. Damit wir auf solche Setups nicht unnötig lange warten müssen, bieten wir die Möglichkeit, den kompletten Markt nach dem Setup zu scannen. Wir können uns alle Symbole anzeigen zu lassen, die sich genau jetzt in der Nähe eines Pivot Punktes befinden:

    Hier klicken, um den Markt nach dem Pivot Punkte Setup zu scannen

    Viel Spaß beim Pivot Punkte Trading 🙂